“Nonono” hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass ich wohl in meinem Ärger über den Politik- und Diskussionsstil einiger Antideutscher im Allgemeinen und Grigats Artikel im Besonderen über das Ziel hinausgeschossen bin.
In jedem Fall hat Grigats Artikel bzw. die Antwort Way/Wirners darauf sowohl in mir als auch in einer ganzen Reihe anderer heftige Reaktionen ausgelöst.
Was ist also dran?
Grigat erhebt im Anschluss an andere Antideutsche die Forderung nach Solidarität mit Israel zu einem kategorischen Imperativ. Und Way / Wirner zeigen ganz folgerichtig auf, dass sich daraus kein differenziertes Verhältnis zum Staat Israel im Allgemeinen und zu einzelnen Juden im Besonderen entwickeln läßt. Es ist das Wesen kategorischer Imperative, nicht sonderlich differenziert zu sein. Das will nicht unbedingt sagen, dass der kategorische Imperativ falsch sei, aber er ist sicher nicht ausreichend.
Ebenfalls richtig scheint mir bei Way / Wirner, die Verbindung von Messianismus und politischer Theorie zu problematisieren. Den lt. Scheit von Way / Wirner völlig falsch dargestellten Norman Cohn werde ich wohl mal selber lesen. Schon jetzt scheint mir aber klar, dass ein ‘politischer Messianismus’ sich auf der einen Seite gegen Religion und auf der anderen Seite gegen Avantgardismus bis hin zum Führerkult abgrenzen muss.
Dies gesagt, bleibt noch festzuhalten, dass ich mit meiner Attacke gegen die ‘Antideutschen’ wohl etwas besser hätte zielen sollen, und nicht allen Antideutschen per se Leninismus hätte unterstellen sollen.
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